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Schalke 04 gewinnt das Kellerduell gegen den VfL Osnabrück mit 4:0. Zwar war Schalke über die gesamte Spielzeit die bessere Mannschaft. Trotzdem war es lange ein wenig erwärmendes Spiel. Erleichterung war das Gefühl des Tages.

15. Spieltag: S04 – VfL Osnabrück 4:0

Ein deutlicher Sieg. Ein verdienter Sieg. Ein Sieg zu Null, und Simon Terodde hatte auch noch getroffen, was eine schöne Geschichte für die Medien lieferte: Der Stürmer, dessen Saison bislang so ernüchternd verlief, war gerade erst Vater seines dritten Kindes geworden, bevor er auch für Schalke wieder erfolgreich wurde.

Auch andere Spieler, die zuletzt Probleme hatten, fielen diesmal positiv auf. Im Mittelfeld brachten Ron Schallenberg, Paul Seguin und Tobias Mohr eine sehr solide Leistung auf den Platz und haben entschieden dazu beigetragen, dass Schalke das Spiel und das Wirken des VfL Osnabrück kontrolliert hat. Dieses so wichtige Spiel, das Abstiegskampfduell der zwei Teams mit den meisten Gegentoren, mit jeweils neun Niederlangen nach 14 Spielen. Dieses nächste Spiel nach dem desolaten Auftritt in Düsseldorf, der dazu führte, dass man sich unter der Woche die Frage stellte, was wohl wäre, wenn die Blauen auch gegen Osnabrück nicht gewännen.

Deshalb stand am Ende vor allem ein Gefühl der Erleichterung. Als Leistungsnachweis, zur Ableitung von Chancen in den nächsten Spielen, eigneten sich Spiel und Ergebnis aber nicht. Dazu war der VfL Osnabrück zu schwach und dazu agierte Schalke lange zu mutlos, trotz der vier Treffer.

Eine Halbzeit Frost-Fußball

Karel Geraerts betonte nach Abpfiff, dass seine Mannschaft von Beginn an konzentriert in das Spiel gegangen sei, dass das für ihn das Wichtigste gewesen wäre. Das ist nachzuvollziehen, die Kontrolle war von Beginn an gegeben. Gut war Schalke aber nicht.

Bei Minus 2 Grad, die sich deutlich kälter anfühlten, und bei über 60.000 Zuschauern laut offizieller Angabe, von denen aber tausende nicht da waren und deutliche Lücken auf den Rängen offen ließen, war das Spiel alles andere als erwärmend. Obwohl Osnabrück keinerlei Gefahr ausstrahlte, spielte Schalke verhalten und merklich ohne Selbstvertrauen. Man passte lieber quer als steil, spielte lieber langsam als schnell. Es war schon bezeichnend, dass die 1:0 Führung für Schalke zum einen nach einer Ecke fiel und zum anderen auch noch vom Gegner selbst über die Linie bugsiert wurde. Erst nach der Pause, nach dem zweiten, dem »Versicherungstreffer«, gewannen die Blauen im gleichen Maß an Sicherheit, wie sich in Osnabrücks Team die Resignation breit machte.

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Noch ein Abstiegskampfduell

Durch den Sieg gegen Osnabrück beträgt der Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz jetzt 8 Punkte. Schalke steht allerdings weiter auf dem Relegationsplatz. Hansa Rostock, der Gegner des nun folgenden, nächsten Abstiegskampfduells, belegt Platz 15. Mit einem Schalker Sieg würde man die Plätze tauschen. Hansa war in der bisherigen Saison noch nie schlechter als auf Rang 15 platziert.

Ma’kucken.

Bild: IMAGO

4 Comments

  • joha sagt:

    Die Aufstellung hat mich nicht gerade vom Hocker gehauen, ich fand die Abwehr in den wenigen Szenen, in denen Osnabrück nach vorne kam, auch nicht besonders sattelfest. Spielerisch war es ansonsten bis zum 2:0 der sportlichen Situation entsprechend, also bescheiden und trockener Zweitliga-Abstiegskampf. Du hast es ja beschrieben.
    Letztlich bekommst du nur Ruhe in den Kader und das Umfeld, wenn Du jetzt endlich regelmäßig punktest und dich langsam Richtung Platz 12/13 bewegst, ohne XL-Rückschläge wie gegen Elversberg oder Düsseldorf dazwischen. Das ist machbar, aber in dieser Konstellation schwer genug.
    Ich bin auch gespannt, wer sich als Gerüst für die kommende Saison herauskristallisiert, da fehlt mir aktuell nämlich noch völlig die Fantasie für.

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