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2:0, Auswärtssieg! Schalke gewinnt auch das zweite von zwei »Pflichtsiegspielen«, ist plötzlich nicht mehr abgeschlagen am Tabellenende sondern wieder mitten im Abstiegskampf. Der Sieg in Bochum war glücklich, und glücklich war am Ende auch ganz Schalke.

23. Spieltag: VfL Bochum – S04 0:2

Die Zahlen

Am Ende zählen nur die Tore. Das 0:2 bedeutet drei Punkte für Schalke 04 und den 17. Tabellenplatz nach 23 Spielen. Schalke hat nun 19 Punkte, wie alle Clubs auf den Rängen 15 bis 18, die sich auf Grund der Unterschiede im Torverhältnis einsortieren. In den sonstigen Zahlen zum Spiel hatte Bochum Vorteile. Im xG (1,21 BOC : 0,67 S04) und der Anzahl der gespielten Pässe (403:230), der Quote der angekommenen Pässe (73%:59%) und im Ballbesitz (63%:37%). Die Zweikampfstatistik stellte sich ausgeglichen dar (51%:49%), ebenso wie die Anzahl der Schüsse aufs Tor (on target, 4:4). Bei der Anzahl aller Abschlüsse lag Schalke leicht vorne (7:10).

© IMAGO

Die Meinung

In einem wahnsinnig wichtigen Spiel war Schalke nie die bessere, aber stets die glücklichere Mannschaft. Wie viel Pech Schalke in der bisherigen Saison bei knappen Entscheidungen auch hatte, in Bochum fiel die Münze des Glücks in allen kritischen Situationen auf die richtige Seite.

So war es in der siebten Minute, als der Ball so sprang, dass Philipp Hofmann ihn aus kürzester Distanz über das Tor hob. So war es beim 1:0 für Schalke, einem sehr bemerkenswerten Eigentor Riemanns. So war es in der zweiten Hälfte, als Brunner im Strafraum seinen Gegenspieler zu Fall brachte, dabei aber auch noch knapp den Ball erwischte, und es deshalb keinen Strafstoß für Bochum gab. So war es auch, als Schalke seine Eckballvariante zum 2:0 spielte, bei der der Ball an ungefähr 28 Beinen vorbei seinen Weg ins Tor finden musste. So war es beim vermeintlichen Gegentreffer, als besagter Philipp Hofmann den Ball noch leicht berührte, und nur damit den Anschlusstreffertorschützen im Abseits stehen ließ.

Das Glück müsse man sich erarbeiten, sagte Thomas Reis, sagte Marius Bülter, sagte auch Experte Didi Hamann nach dem Spiel. Als Antwort auf die spielentscheidenden Szenen dieses Spiels ist das natürlich Quatsch. Wenn Glück in seiner zufälligen Form daherkommt hat man es, oder man hat es nicht. Am Ball hatte Schalke keinen guten Tag. Emotional war der Tag dafür aber fantastisch! Dass sie besser spielen können, war in den letzten Wochen schon zu sehen. Diesmal brauchte es fürs passende Ergebnis eben Glück. Stört mich das? Kein bisschen. Bejuble ich die Schalker Helden trotzdem? Unbedingt!

Die Aussicht

Schalke hat die beiden Spiele gewonnen, die nach vier 0:0 in Folge gewonnen werden mussten, um sich seine Chancen im Kampf um den Klassenerhalt zu bewahren. Natürlich muss Schalke die Welle weiter reiten, wieder besser spielen, weiter punkten. Heute ist die Aussicht vor allem, dass es für Schalke wieder eine Aussicht gibt! Und ab morgen richten sich alle Augen auf Blau gegen Gelb.

3 Comments

  • Alex sagt:

    Sehr gut beobachtet, dass das Glück derzeit auf unserer Seite ist, sogar beim VR. Dadurch hat es tatsächlich zweimal geklappt und wir sind wieder mittendrin. Allerdings profitieren wir auch stark davon, dass die anderen unten drin so gut wie gar nicht mehr punkten. Das wird sich ändern. Also müssen wir auch mal gegen stärkere Gegner gewinnen. Hätte fürs erste aber nichts dagegen, wenn wir die 0:0 Serie für das nächste Spiel wieder aufnehmen.

  • Glück sagt:

    Frage ist wie es weitergeht wenn gegen Dortmund der (erwartbare) Dämpfer kommt

  • Alex sagt:

    @Glück: „Frage ist wie es weitergeht wenn gegen Dortmund der (erwartbare) Dämpfer kommt“

    Am besten so, wie nach der Niederlage gegen Leipzig: mit einer Serie von nicht verlorenen Spielen.

    In der Hinrunde folgten auf die Niederlage gegen Dortmung gleich 6 weitere Niederlagen, unter anderem gegen Augsburg, Hoffenheim, Hertha und Werder. Dass es noch mal genauso kommt, halte ich für unwahrscheinlich. So kämpferisch und entschlossen, wie die Mannschaft auftritt.

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