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Schalke haut richtig einen raus und schlägt Tabellenführer St. Pauli 3:1! Ein Spiel für 3 wichtige Punkte gegen den Abstieg. Ein Spiel für den Beweis, dass diese Mannschaft als eine solche funktionieren kann.

Man konnte darauf hoffen. Man konnte davon träumen. Dass jemand damit gerechnet hatte, dass Schalke gegen St. Pauli gewinnen würde, mag ich nicht glauben; dafür waren die Leistungen in den letzten Wochen einfach zu schlecht. Dass der Sieg dabei auch noch das verdiente Ergebnis eines entsprechenden Spiels darstellte, blies das Stadion endgültig weg! Und ganz Schalke fragt sich gerade: »Wo kam das denn jetzt her?«

24. Spieltag: S04 – FC St. Pauli 3:1

Mit Ball einfach

Nun hat Schalke offensiv nicht die Sterne vom Himmel gespielt. Fabian Hürzeler, Trainer des FC St. Pauli, formulierte nach dem Spiel, Schalke habe »einfachen und effektiven Fußball gespielt«. Das traf es perfekt. Man stand dem spielstärksten Gegner der Liga gegenüber, einem Team, das in jeder Partie den Ball haben und sein eigenes Spiel kreieren will. Dass Schalke in diesem Spiel nicht das Gros an Ballbesitz haben würde, war zu erwarten. Schalke hat aus den Möglichkeiten, die sich gegen diesen starken Gegner ergaben, das Beste gemacht. Und dass sich diese Chancen ergaben lag an Schalkes Spiel, wenn St. Pauli den Ball hatte. Es war Schalkes beste Leistung »gegen den Ball« in dieser Saison!

Ohne Ball effektiv wie nie

Diesmal war alles anders! In keinem bisherigen Spiel agierte Schalke so kompakt formiert. In keinem bisherigen Spiel lief Schalke den Gegner so tief in dessen eigener Hälfte derart aggressiv an. Nie war die Aufstellung so sehr auf Tempo ausgerichtet. Und mit Yusuf Kabadayi, Brendon Soppy und Ron Schallenberg als Innenverteidiger hatte Schalke quasi drei komplett neue Rollen auf dem Platz.

Bezogen auf das Defensivverhalten hatte Schalke in diesem Spiel keinen schlechten Spieler auf dem Rasen. Und als die Kräfte schwanden, ab der 70. Minute, als dadurch die Abstände mehr und mehr aufrissen, warf wirklich jeder seine letzte Kraft in die Waagschale, im Bewusstsein, etwas schaffen zu können, womit eben niemand rechnete.

Es hat viel Spaß gemacht, Schalke in dieser »Jägerrolle« so stark agieren zu sehen. Und es hat der Mannschaft bewiesen, dass sie als Mannschaft funktionieren kann, auch wenn es in so vielen Spielen zuvor nicht gelang.

Bild: Andreas

5 Comments

  • BennyKalli sagt:

    Ich erinner an unsere Begegnung vor dem Spiel Torsten! Starker Text zum Spiel!

  • Alex sagt:

    Endlich! Endlich mal ein Spiel, das begeistert. Ein Spiel, bei dem man sieht, dass die Mannschaft will. Bei dem der Funke überspringt und man zufrieden nach Hause geht.

    Vielleicht auch mal ein Lob an der Trainer: St. Pauli wurde komplett ausgecoacht. Schalke hatte einen klaren Defensivplan, die Mannschaft war gut vorbereitet udn hat nicht nur abgewartet. Allerdings war es mehr als überraschend, dass der Spitzenreiter nur einen einzigen Plan präsentiert hat, und das fast 90 Minuten lang. So schematisch und durchsichtig erlebt man Fussball selten. Simon Terodde hat im Interview vollkommen richtig darauf hingewiesen, dass der Gegner es Schalke an diesem Tag auch perfekt angeboten hat.

    Aber egal. Richtig ist: die Mannschaft hat zu 100% mitgezogen. Niemand spielt da gegeneinander oder gegen den Trainer. Zweikämpfe wurde gesucht, man hat sich gegenseitig geholfen. Warum nicht immer so? Keine Ahnung.

    Schallenberg war eine echte Entdeckung. Vielleicht kann er auf dieser Position den hohen Erwartungen an ihn gerecht werden.

    Das waren 3 Punkte gegen den Abstieg, die unsere Wettbewerber wahrscheinlich nicht holen. Es sei denn, sie haben aufmerksam zugesehen…

  • Ney sagt:

    Eigenartiger Spieltag, eigenartige Liga.
    Von den ersten 8 Mannschaften in der Tabelle vor dem Spieltag hat keine einzige gewonnen.
    Mit langen Bällen und Manndeckung gewinnt Schalke gegen den eigentlich spielstarken Tabellenführer.

    Sieg UND mitreißendes Spiel, hatten wir lange nicht mehr.

    Aber eben auch „nur drei Punkte gewonnen“, um mal quas mit Wilmots zu reden.
    Jetzt auch noch so ein ordentlicher Auftritt gegen Paderborn (wobei dieselbe Taktik kein zweites Mal funktionieren würde, vermute ich), wie schön wäre das denn.

  • joha sagt:

    Mutige Aufstellung, mutige Spielweise, sehr schön war das.

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