Wenn Du auf Tabellenplatz 14 stehst, drei Mannschaften hinter Dir punkten und Dein Vorsprung auf den Relegationsplatz auf zwei Punkte schmilzt, sollte man denken, dass alle Spieler von Beginn an konzentriert im Spiel sind. Aber Schalke wäre nicht Schalke, wenn dem so wäre.
Nach den beiden Niederlagen gegen den HSV und in Kaiserslautern verliert Schalke erneut: Auf dem Transfermarkt. Das defensive Zentrum war von Saisonbeginn an ein großes Problem. Es ist fahrlässig, das nun nicht repariert zu haben.
Schalke 04 verliert 5:3 in Düsseldorf. Gerade noch sucht man nach Superlativen zur Beschreibung der Schlechtleistung, plötzlich trifft einen die Erkenntnis: Niederlagen sind Schalkes Normal. Es war die neunte im 14. Spiel. Die Überforderung ist üblich geworden.
Henning Matriciani muss in Schalkes Defensive überall aushelfen und hatte letzte Woche doch Probleme mit dem Ball. Mattuschka ist bunt und Ralf Fährmann sitzt am Stammtisch, nachdem Mülli wohl wie viele Bälle hielt!? Und manchmal wird das beste Spiel auf der Tribüne wichtiger als auf dem Rasen. Ein farbiger Freitag.
Aktuell erzählt sich Schalke die Geschichte, dass seit dem Winter alles prima lief. Dass man nun in der Spur sei, dass die Fehler bereits einen Sommer zurücklägen. Eine einfache Geschichte. Eine Hoffnung schürende Geschichte, mit dem praktischen Nebeneffekt, dass Schalkes Gesicht des letzten Sommers den Verein längst verlassen hat. Eine Story, die zu simpel ist und die einem genaueren Hinschauen nicht standhält.
Schalke 04 kommt im letzten Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt nicht über ein 2:2 hinaus. Einmal mehr viel Aufregung um den Schiedsrichter. Einmal mehr viel Kampf, viel Einsatz. Einmal mehr die volle Unterstützung von den Rängen. Doch auch einmal mehr fehlende Qualität im eigenen Tun. Nun muss Schalke auf ähnliche Patzer bei der direkten Konkurrenz hoffen.
Das 17. Heimspiel. Nochmal ist ganz Schalke aufgerufen, eine Einheit zu bilden. Diesmal auch optisch. Alle im Oberrang sollen mit blauen Oberteilen erscheinen, alle im Unterrang in Weiß.
Das Derby endet 2:2 und hat doch einen Sieger: Schalke stemmt sich entschieden gegen den Abstieg und fährt auch gegen einen sportlich übermächtigen Gegner einen wichtigen Punkterfolg ein.
Ein wilder Ritt über 90+6 Minuten führte am Ende zur Erlösung! Ein Erfolg, den sich Mannschaft wie Stadion redlich verdient hatten.
Schalke verliert 0:2 gegen des SC Freiburg. Auch wenn man die Blauen verbessert organisiert sah, auch wenn die Mannschaft zweifellos alles gab, war der Gegner aus dem Breisgau in allen belangen überlegen, war Schalke letztlich chancenlos. Kunst gab es nicht, auf dem Platz. Dafür aber in der Kurve.
Schade - ich werde den niveauvollen Austausch vermissen. Ein Live-Podcast zum Mitdiskutieren ist natürlich eine Herausforderung. Aber wieseo betreibt ihr…