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Noch neun Spiele, um ein Wunder zu schaffen. Realistisch betrachtet stehen die Chancen nicht gut. Aber wer will Realist sein, wenn Einheitsgefühl, Glaube und Hoffnung gerade so viel Spaß machen? Gehen wir es also an!

Die Rückschläge der Woche

… kamen in Ausfallmeldungen daher. Moritz Jenz steht Schalke gegen Leverkusen nicht zur Verfügung. Nach einer Muskelverletzung im Spiel gegen Augsburg muss er mindestens ein Spiel aussetzen. Man hofft darauf, dass er nächste Woche in Hoffenheim wieder dabei sein kann. Kenan Karaman, gegen Augsburg noch in der Startelf, fällt ebenfalls mit einer Muskelverletzung aus.

Ob Thomas Ouwejan gegen Leverkusen einsatzfähig ist, steht auch noch nicht fest, weil es ihn immer wieder zwicke, wie es Thomas Reis auf der Pressekonferenz zum Spiel formulierte. Tom Krauß und Alex Kral sorgten unter der Woche zusätzlich für Schockmomente. Tom Krauß musste seinen Ausflug zur U21 angeschlagen abbrechen. Alex Kral nahm am zweiten Länderspiel Tschechiens auf Grund eines Magen-Darm-Infekts nicht teil. Beide stehen gegen Leverkusen aber zur Verfügung.

Auf Grund seines Einsatzes im Testspiel gegen Venlo am letzten Freitag, und auf Grund Thomas Reis‘ Aussagen bei der PK, wird allgemein davon ausgegangen, dass Leo Greiml für Jenz in die Startaufstellung rücken wird. Leo Greiml, Marcin Kaminski und Dominick Drexler haben zuletzt wieder voll mittraininert und stehen dem Trainer wieder zur Verfügung, standen aber im der Liga lange nicht mehr auf dem Platz.

Trotzdem

Gegen Augsburg hat man gesehen, wie viele Probleme Schalke mit dem Fußballspielen haben kann. Nun kommt mit Leverkusen ein Team nach Gelsenkirchen, das gegen Bayern München nicht etwa glücklich gewann, sondern den Meister besiegte, und das einen gehörigen Teil zu Julian Nagelsmanns Freistellung beitragen konnte. Schalke selbst kommt nach der Länderspielpause nicht etwa ausgeruht, gepflegt und besser eingespielt daher, sondern lädierter als zuvor. Mit Skarke und Kozuki fehlen die Spieler, die im Winter für Tempo dazu kamen. Mit Karaman fehlt nun auch der Flügelersatz. Mit Moritz Jenz fehlt der Spieler, der wie kein anderer für Schalkes defensive Stabilität seit Rückrundenbeginn steht.

Es sieht nicht gut aus, vor den letzten 9 Spielen, mit 9 Verletzten und der Bürde von nur 9 Zählern aus einer Hinrunde, die Schalke nun dazu zwingt, nicht etwa nur wie ein Klassenerhalt-Team zu punkten, sondern wie ein Tabellenmittelfeld-Team. Trotzdem habe ich große Lust auf diesen Saisonendspurt!

9 Spiele in 9 Wochen. 9 Mal wird die Entscheidung über Klassenerhalt oder Abstieg nicht in dem einen Spiel fallen, in allen zusammen aber eben schon. Ich mag, dass sich Schalkes Blick von unten nach oben richtet. Während Hertha, Stuttgart und Hoffenheim mit ihren Abstürzen hadern, kann Schalke nichts mehr verlieren, was man nicht längst verloren hätte, dafür aber alles gewinnen!

Ich mag das Zusammenstehen, ich mag die Wucht, die dieser Verein entfalten kann, wenn er als Einheit auftritt. Ich mag noch 9 Mal weniger Gutes verzeihen und Unerwartetes bejubeln, Teil des lautesten Stadions der Liga sein und Hoffnung hegen. Ma’kucken wie weit wir damit kommen.

Und sonst auf Schalke?

Schalkes U19 steht im Halbfinale des DFB-Pokals und empfängt am Sonntag die U19 des FSV Mainz 05. Die Runde wird in diesem Spiel entschieden, ein Rückspiel sieht der Modus nicht vor. Anpfiff ist um 11 Uhr im Parkstadion.

Bild: Vladislav Bychkov

3 Comments

  • Rolf Oebel sagt:

    Ich tippe folgerichtig:
    5:4

  • Alex sagt:

    Mir gefällt, was Du alles magst. Ich mag das nämlich genauso!

    Hoffentlich bleibt das alles (Wucht, Einheit, verzeihen, nach vorne schauen) auch so, falls es am Ende nicht positiv ausgeht.

  • Ney sagt:

    Von der Chemiefirma halte ich traditionell nichts, aber unsere Bilanz gegen sie in den letzten Jahren ist halt verheerend. 5 der letzten 7 Begegnungen verloren, 2 Unentschieden.
    Ein Punktgewinn wäre angesichts der Verletztenmisere ebenso unerwartet wie erfreulich.

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