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In einer medial eher ruhige Woche war eine Meldung zu einem neuen »Team fanintensive Vereine« zweifellos die interessanteste. Unser Highlight zum 6. Freitag ist den Flutlichtmast als Wechselhintergrund fürs Smartphone. Aber los geht’s trotzdem mit einem kurzen Blick auf …

Die Themen der Woche

Am Sonntag war Huub Stevens im Sport 1 Doppelpass zu Gast. Dort sagte er, dass er Clemens Tönnies »zurückholen« würde. In Social Networks und Foren führte das, je nach Kanal, zu etwas Juchhe und ordentlich Herrje.

Dass für den Fall eines Klassenerhalts die Leihe von Moritz Jenz‚ eine »Kaufpflicht« für einen Betrag von 4 Mio Euro beinhalten soll, war bereits zu lesen. In der Sport Bild-Ausgabe (Print) von Mittwoch wurde nun ausgeführt, dass der dann zustande kommende Vertag eine Laufzeit bis 2027 haben soll.

Unter dem Titel »Aufstand der Traditionsclubs« berichtete Bild (€) gestern, dass sich eine Reihe Proficlubs zu einer Allianz zusammengetan hätten, um die Geldverteilung in der Bundesliga zu »revolutionieren«. Ziel sei, dass die »Strahlkraft der Traditionsvereine« höher als bisher bewertet werden solle, da diese die Liga attraktiv und damit vermarktbar mache. Zur Allianz würden Schalke 04, Eintracht Frankfurt, der VfB Stuttgart, Werder Bremen, der VfL Bochum, Hertha BSC, der Hamburger SV, Fortuna Düsseldorf und der 1. FC Nürnberg gehören. Die Vereinigung habe sich den Namen »Team fanintensive Vereine« gegeben.

Angemerkt

Das Ziel des »Teams fanintensive Vereine« entspricht dem Ansinnen, das sowohl Schalkes Vorstandsvorsitzender Bernd Schröder, als auch Aufsichtsratsvorsitzender Axel Hefer in Interviews in der vergangen Woche formuliert haben. Ganz neu ist der Gedanke nicht. Schon 2016 hat sich eine Gruppe von Clubs zusammengetan, und dieses Anliegen hervorgebracht. Damals gab man sich den Namen »Team Marktwert«. Damals kam die Idee bei vielen Fans und kommentierenden Journalisten nicht gut an, der Tenor war, dass die Clubs eben besser arbeiten müssten. Damals war Schalke nicht dabei, weil man einerseits noch zu den Clubs gehörte, die aus der aktuellen TV-Gelder-Verteilung viel bekamen, und weil der neue Manager Christian Heidel stets die Sichtweise von Mainz 05 in sich trug, das bei einer solchen Veränderung eher zu den Verlierern gehören würde.

Ich selbst fand die Idee schon damals gut. Mein Text aus 2016 kann hier nachgelesen werden. Damals erachtete ich den Vorstoß als chancenlos und tatsächlich hat man danach nichts mehr davon gehört. Nun ist die Bundesliga in den letzten Jahren stets unattraktiver geworden. Dass jüngst Spiele der zweiten Liga mit Schalke, Werder oder dem HSV als Zweitligisten mehr Zuschauer lockten als viele Erstligisten, müsste der DFL eigentlich zu denken geben. Aber die DFL sind eben alle Clubs, und darunter gibt es mittlerweile ziemlich viele, die mit weniger Fans über ruhiges Arbeiten und gewissen sportlichen Erfolg zu hohen Einnahmen kommen, die an Veränderungen nicht interessiert sein können. Ich denke dass entscheidend sein wird, ob der Ansatz des »Teams fanintensive Vereine« auch die Geldgeber überzeugen kann. Die TV-Sender und eventuelle Inverstoren, die Geld in die Liga bringen und bringen sollen. Sich stetig mehr Fußballballspiele mit Clubs wie Leipzig, Hoffenheim oder Augsburg toll lügen zu müssen ist mühselig und auf Dauer nicht zu schaffen.

Der Flutlichtmast als Smartphone-Wechselhintergrund

Eine schöne Geschichte: Ich war bei der Einweihung und habe Bilder vom Flutlichtmast bei Twitter geteilt. MrGruffi folgt mir dort und kam auf die Idee, sich den Flutlichtmast als Hintergrund für sein iPhone einzurichten. Er bearbeitete die Bilder entsprechend, schrieb mir, und nun teilen wir das hier gemeinsam.

MrGruffi hat den Bilderwechsel auf seinem iPhone automatisiert. Bei Sonnenuntergang schaltet sich das Flutlicht ein, sozusagen. Wie er das eingerichtet hat, hat er in diesem Thread erklärt. Auf meinem Android-Phone – und mit meiner Android-Version – ist der am Sonnenuntergang festgemachte Wechsel nicht ohne Zusatz-App möglich. Daher mag ich hier nicht näher darauf eingehen. Ich selbst habe beide Bilder als Sperrbildschirm eingerichtet und bekomme sie nun abwechselnd angezeigt. Wer weiß, wie man das auf Android noch schöner lösen kann – am allerliebsten wäre mir ja ein automatisierter Wechsel um 19:04 Uhr – sollte das unbedingt unten ins Kommentarfeld schreiben.

Hier die beiden Hintergründe zum downloaden:
Flutlichtmast Parkstadion Tag
Flutlichtmast Parkstadion Nacht

#STEHTAUF-Woche: Vortrag und Sondertrikot

Schalke 04 hat eine Aktionswoche ausgerufen. Unter dem Titel und Hashtag #STEHTAUF hat der Verein den Fokus in dieser Woche besonders öffentlich auf sein soziales Engagement gegen Diskriminierung und für Toleranz, Respekt und Zusammenhalt gerichtet. Heute findet um 15:30 Uhr im Pressekonferenzraum des Stadions ein Fachvortrag „Diskriminierung im Stadion“. Die Teilnahme ist auch ohne Ticket für das heutige Abendspiel möglich, eine Anmeldung ist aber unbedingt erforderlich. Anmelden kann man sich hier.

Gegen den VfL Wolfsburg wird Schalke 04 heute Abend in einem Sondertrikot auflaufen. Auf der Brust ist dann das #STEHTAUF-Logo statt des Hauptsponsors zu sehen. Die Trikots werden nach dem Spiel zugunsten der Stiftung »Schalke hilft!« versteigert.

Und sonst auf Schalke?

Die Blauen gegen den VfL Wolfsburg, natürlich. Die Pressekonferenz dazu ist bei YouTube nachzuschauen. Für viele Fans scheint vor allem die Frage bedeutsam, ob Trainer Reis diesmal auch Rodrigo Zalazar spielen lässt, überhaupt oder ab wann. Für Schalkes U23 steht morgen schon das nächste Meisterschaftsheimspiel an. Der 22. Spieltag der Regionalliga West führt Fortuna Köln ins Parkstadion. Anstoß ist morgen (Samstag, 11.02.2023) um 14 Uhr.

6 Comments

  • Mathias sagt:

    Hertha BSC im »Team fanintensive Vereine«??? Spaß beiseite, ich finde die Idee der Umverteilung der Gelder auch überlegenenswert… Es erscheint mir erstens fair, die Vereine zu belohnen, die Fans ins Stadion und vor den Fernseher bringen. Und zweitens könnte das der immer größer werdende Schere in der Bundesliga entgegenwirken. Ich glaube auch durchaus, dass so ein Anliegen mehrheitsfähig sein könnte. Ich habe im Rahmen meiner Arbeit vor einigen Jahren eine Studie mit Fußballfans in Deutschland und England durchgeführt. In beiden Ländern war es so, dass die Teilnehmenden im Mittel angaben, dass erfolgreiche Clubs weniger Geld erhalten sollten als derzeit. Sympathische Clubs (in Deutschland damals Freiburg, Glabdach, Union, Frankfurt… also durchweg Clubs mit einer gewissen Tradition) hingegen sollten laut der Mehrheit der Teilnehmenden mehr Geld erhalten.

  • Alex sagt:

    Kann nur zustimmen, wenn es darum geht, z.B. die durchschnittliche Zahl an TV-Zuschauern mit in den Verteilerschlüssel aufzunehmen. Ganz eindeutig hängt die Attraktivität eines Teams nicht nur vom Tabellenstand ab. Aber wohl auch nicht vom Sympathiewert. Im aktuellen Ranking der Sport-Bild (basiert auf Sky-Zahlen) liegt Traditionsclub Bochum auf Platz 17, die sympatischen Unioner und Freiburg auf 14 und 13. Produkte wie Leipzig und Wolfsburg liegen knapp davor.

    Ganz allgemein ist die Frage, was man erreichen möchte. Irgendeine Art von Fairness? Also, wer erfolgreich ist, bekommt viel? Was ist erfolgreich? Platzierung absolut oder Platzierung gemessen am Budget? Oder wer viele Zuschauer hat, bekommt viel? Oder will man Chancengleichheit in der Liga fördern? Dann müsste der am meisten bekommen, der am erfolglosesten war oder am wenigstens Budget hatte. Alles gar nicht so einfach, aber ich komme ins Plaudern….

  • Ney sagt:

    Ziemlich normal wäre in einer Marktwirtschaft, dass bei der Verteilung der Fernsehgelder berücksichtigt wird, wie viele Zuschauer ein Spiel hat.

    Je nun.

    Ein bisschen schwierig ist beantworten, wieso man sich in dieses Thema mit Energie hineinhängen sollte. Was würde sich groß ändern? Bayern und Dortmund und die Marketingvehikel/Hobbyobjekte werden weiter finanziell sorglos agieren können, mit dem entsprechenden sportlichen Wettbewerbsvorteil. So what?!

  • Worredau sagt:

    Die süffisante Wortschöpfung „Inverstoren“ gefällt mir.
    😉

  • Malte sagt:

    Zum Thema Hintergrundbild automatisch zu einer bestimmten Uhrzeit wechseln:
    Ich habe jetzt einige Android-Apps ausprobiert und die einzige mit der ich es bisher verlässlich hinbekommen habe, ist der „Wallpaper Changer“. Auf den ersten Blick sah es so aus als würde das nur in der Pro-Version gehen, aber wenn man die beiden Bilder zum Default-Album hinzufügt und bei der Eingabe der Uhrzeiten als Action „Next wallpaper“ auswählt, klappt das auch.

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