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Schalke kommt gegen Köln nicht über ein 0:0 hinaus. Einmal mehr ein ernüchterndes Ergebnis, nachdem alles angerichtet, eingeschaltet, eingeschworen und am Ende sogar aufgestellt war, für einen gelingenden Rückrundenauftakt.

18. Spieltag: S04 – 1. FC Köln 0:0

Die Zahlen

Am Ende zählen natürlich nur die Tore. Dass es davon keine gab bedeutet nur einen Punkt für Schalke und weiterhin den 18. Tabellenplatz nach nun 18 Spieltagen. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt nun wieder 6 Punkte, ebenso wie auch der Rückstand auf Rang 15. Die Statistiken zum Spiel sahen Schalke vor allem in den »spielerischen« Kategorien im Vorteil. Beim xG (1,21 Schalke : 0,36 Köln), bei der Anzahl aller Abschlüsse (17:6) und bei dem Schüssen aufs Tor (on target, 2:0). Schalke hatte leichte Vorteile im Ballbesitz (53%:47%) und spielte mehr Pässe (379:340). Köln hatte hingegen leichte Vorteile bei den Zweikämpfen (46%:54%).

Die Meinung

Am Samstag wurde das Flutlicht angeknipst. Eine Landmarke, die die Saison überdauern wird, deren Einweihung aber durchaus bewusst als Symbol für den Moment verstanden werden sollte. Ganz Schalke stand zusammen: Die Fans, die Mannschaft mit neuen und langjährigen Spielern, die Helden früherer Tage, Mitarbeiter und Vorstand des Vereins. Der Dringlichkeit entsprechend wurde sich eingeschworen, sollte mit dem Flutlicht auch gleichsam die Rückrunde angeknipst werden.

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Auch die Startaufstellung symbolisierte einen Bruch mit dem bisherigen Saisonverlauf. Ralf Fährmann stand wieder im Tor. Mit Tim Skarke und Moritz Jenz brachte Trainer Reis zwei Neue, dabei hatte Moritz Jenz kaum Zeit sich zu akklimatisieren oder sich mit seinen neuen Mitspielern einzuspielen, nachdem er erst Donnerstag auf Schalke ankam. Beim Abpfiff standen sogar Rodrigo Zalazar und Alex Kral wieder auf dem Platz. Aber weil auf dem Rasen trotzdem niemand »knipste« blieb es bei nur einem Punkt.

Das war, ganz nüchtern auf die Zahlen bezogen, zu wenig in Schalkes Situation. Und anstatt dass ein Sieg den am Samstag gesetzten Funken der Hoffnung zu einem lodernden Feuer werden ließ, glimmt die Saison weiter vor sich hin.

Es war ein zäher Kick, gegen Köln, und dennoch lässt sich sagen, dass Schalke besseren Fußball spielt, seit Thomas Reis Trainer der Blauen ist. Abgesehen vom Spiel gegen Leipzig, das mit einer Portion Optimismus als die Regel bestätigende Ausnahme erachtet werden könnte, präsentierte sich Schalke als Erstligist, was nach den Eindrücken im Oktober nicht mehr unbedingt zu erwarten war. Gegen Bremen, Mainz, Frankfurt und Köln hatte Schalke jeweils mehr Torschüsse als der Gegner und lag in der xG-Statistik vorne. Aus insgesamt 69 Abschlüssen kam man in diesen 4 x 90 Minuten aber nur zu zwei Treffern und vier Punkten. Das ist zu wenig, um die Liga zu halten.

Die Aussicht

… auf den Klassenerhalt bleibt schlecht, natürlich. Die Konkurrenz wird nicht regelmäßig genug so einheitlich verlieren wie am 18. Spieltag. Aber et hilft ja nix. Als nächstes geht’s nach Gladbach, dann kommt Wolfsburg. Es gilt, eher das bessere denn das schlechtere Team zu sein, die Qualität der Chancen zu verbessern und dann eben zu knipsen. Ma’kucken.

8 Comments

  • RalfoderRolf sagt:

    Positiv stimmt lediglich der Ausblick mit Kral, Zalazar und Jentz mehr Qualität auf dem Spielfeld zu haben, die man auch braucht, denn die nachfolgenden Mannschaften weisen mehr Qualität auf als Köln.

  • Lukas Heinzel sagt:

    Eine sehr sachliche und gute Analyse.

  • Alex sagt:

    Das Toreschießen oder Nichtschießen hat leider auch etwas mit Qualität zu tun. Die Statistik verrät da ganz offensichtlich nicht alles. Mich stimmt das Spiel aber eher positiv. An Entschlossenheit, Einsatz und Mut hat es nicht gemangelt. Mit Teams wie Köln können wir also mithalten. Mit etwas Spielglück hätten wir gewonnen. Von der Sorte kommen noch mehr. Die Neuen scheinen eine Verstärkung zu sein, die Rückkehrer sorgen in jedem Fall für mehr Qualität und Optionen.

  • Ney sagt:

    Warum war Köln so unambitioniert? Bei einem abgeschlagenen Tabellenschlusslicht sollte man doch normalerweise auf Sieg spielen. Oder war unsere Defensive derart furchterregend, dass Köln sich seinerseits weitgehend nur aufs Verteidigen verlegen mochte? Dass für unser ohnehin limitierten Angriff dann kein durchkommen war, nicht verwunderlich.

    Wen soll man (abgesehen von den 3, 4 anderen Mannschaften in der Abstiegszone) aber überhaupt schlagen, wenn es nicht einmal mit einer so schwach auftretenden Truppe wie Köln gestern gelingt?

    Aber, klagen hilft nichts, und noch ist nicht alles aus.

  • lennard sagt:

    @ney: könnte mir vorstellen dass die kölner spielphilosophie war auf konter zu setzen und dann mit schnellen spielern unsere eben-nicht-so-schnelle defensive auseinanderzunehmen. hat halt nur – glücklicherweise – nicht so geklappt. freue mich über die rückkehrer, aber gegen gladbach muss das runde einfach mal wieder ins eckige, selbst wenn wir da verlieren, dieser bann sollte mal gebrochen werden.

  • Torsten sagt:

    Alex schrieb:

    Das Toreschießen oder Nichtschießen hat leider auch etwas mit Qualität zu tun. Die Statistik verrät da ganz offensichtlich nicht alles.

    Ganz klar, Statistik ist nie gleich „Wahrheit“, nie kann man damit alles erklären oder begründen. Beispiel xG: Da wird fürs Spiel eben summiert. Und wenn man 20 Mal aufs Tor schoss, aus Situationen die einzeln mit 0,1 zu bewerten waren, kommt man am Ende auf einen höheren Wert als ein Gegner, der zwei Elfer zugesprochen bekam.

    Ziemlich genau das meinte ich oben, in der Aussicht, als ich schrieb es gelte, die Qualität der Chancen zu verbessern.

  • tobias sagt:

    Torsten und Team, ich feiere dich/euch für diese überragende Optik für diesen Blogpost, die aufm Desktop-PC grandios aussieht. Mit dem Titel verknüpft: perfekt gemacht. Holt mich voll ab. Ich liebe diesen Masten und fand den Samstag grandios, auch wenn ich nicht dabei sein konnte. Glückauf!

  • Torsten sagt:

    Danke, Tobias 🙂

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