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Werder Bremen schlägt Schalke 2:1. Ein bitterer Abend für die Blauen, die sich deutlich verbessert präsentierten, es aber nicht schafften, sich dafür zu belohnen.

13. Spieltag: Werder Bremen – S04 2:1

Die Zahlen

Am Ende zählen natürlich nur die Tore. Das 2:1 für Werder bedeutet 0 Punkte für Schalke, weiterhin den 18. Tabellenplatz nach nun 13 Spieltagen, 3 Punkte und 9 Tore Rückstand auf den Relegationsplatz, 5 Punkte und 10 Tore Rückstand auf Rang 15. In den weniger wichtigen, aber das Spiel beschreibenden Zahlen war Schalke in fast allen Belangen besser als der Gegner. 1,04 zu 1,37 in den xG-Werten, 45% zu 55% beim Ballbesitz, ebenfalls 45% zu 55% bei den gewonnenen Zweikämpfen. 11 zu 19 in den Abschlüssen. Schalke spielte mehr Pässe als Werder (376 zu 453) und brachte auch mehr an den Mitspieler (65% zu 75%). Bei den Schüssen aufs Tor (on target) lag Werder allerdings mit 5:3 vorne …

Die Meinung

… was letztlich bezeichnend war, denn die Präzision machte in diesem Spiel den Unterschied.

Es war ein gutes Spiel der Blauen. Bewusst offensiv, ohne die Balance verloren zu haben. Kraftvoll und engagiert. Lücken suchend, Pässe spielend, nicht aus allen Lagen ballernd, wie zuletzt so häufig. Und trotzdem führten technische Probleme oder fehlende Abstimmung regelmäßig dazu, dass Abschlüsse als Querschläger gen Tor gingen, dass viel aus Gewusel kam, dass mal hier noch ein Fuß im Weg war oder dort ein Ball wegrutschte.

Schalke hat hoch und aggressiv verteidigt, war in der Raumaufteilung besser organisiert und hat nicht viele Pässe in die Tiefe zugelassen. Aber ein paar eben doch, zwei vor den Gegentoren. Maya Yoshida war gänzlich chancenlos, als ihm Ducksch im Rückraum abhanden kam. Tobias Mohr hatte bessere Voraussetzungen, als er in einen Zweikampf gegen Mitch Weiser gezwungen wurde, war aber auch erfolglos. Szenen wie Schläge in den Magen.

Stark, wie anders Schalke im zweiten Spiel unter Thomas Reis auftrat. Und doch schlimm mitzuerleben, wie viel Aufwand nicht reicht, wenn beim Gegner Tempo und Präzision zusammenkommen.

Die Hoffnung

Schalke ist in Bremen ganz anders aufgetreten als zuletzt. Viel selbstbewusster, viel aktiver. Das macht mir Hoffnung. Schalke braucht Erfolgserlebnisse, Schalke muss treffen. Fehler werden weiterhin passieren, dann werden Gegner weiterhin wegrennen. So wild es klingt: Es braucht eine Offensive, welche das auszugleichen imstande ist.

Foto: Torsten Wieland

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